Am Sportplatz 1, 03238 Lichterfeld
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17/18, 24. Spieltag: Lichterfeld – Schönewalde 2:2 (0:1)

Spätes Unentschieden fühlt sich an wie ein Sieg

Unser Team zeigt im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer vom SV Linde Schönewalde eine starke Moral, gibt auch beim Zwischenstand von 0:2 nicht auf und belohnt sich in den Schlussminuten per Doppelpack mit dem Ausgleich. In Hälfte eins geht Schönewalde durch einen fulminanten Fernschuss in den Winkel in Führung, nach der Pause kann diese auf 2:0 nach einem Kopfball nach Ecke ausgebaut werden. Den Startpunkt für die Schlussoffensive unseres Teams setzt zunächst ein Lattenkracher, der nicht im Gehäuse landet, doch in der 83. Minute kann Maximilian Cappa nach einem Freistoß zum 2:1-Anschlusstreffer einnetzen. Nur zwei Minuten später ist es der mit aufgerückte Christoph Elkner, der zum umjubelten Ausgleich einnickt.

Das Spiel beginnt von Anfang an von beiden Mannschaften hoch konzentriert. Schönewalde hat zunächst mehr vom Spiel, doch bis auf Schüsse aus der Distanz auf beiden Seiten, passiert vor den Toren zunächst wenig. Beide Defensiven können gefährliche Situationen meist bereits vorm Strafraum vereiteln. Mitte der ersten Hälfte hilft das jedoch alles nichts, denn eine Unsortiertheit in der Blau-Weißen Defensive nach einem Einwurf von Schönewalde an der Mittellinie, führt zur Führung durch den Gast. Dabei wird ein Spieler angeworfen, der komplett ungedeckt ist, nachdem der Ball weitergeleitet wird zu Tobias Rössner, bekommt Lichterfeld keinen Zugriff mehr auf den Ballführenden und der fasst sich ein Herz und haut das Leder aus 25 Metern in den rechten oben Torwinkel – ein sehenswerter Sonntagsschuss zum Samstag. Lichterfeld zeigt sich danach durchaus geschockt und hat nun nicht mehr die Konzentration in den eigenen Aktionen wie in Hälfte eins. So läuft man nach eigenem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, in den ein oder anderen schnellen Gegenstoß der Gäste. Zumeist können diese Situationen jedoch noch verteidigt werden, nicht so allerdings kurz vor dem Pausenpfiff, wo ein Abschluss von Karl Wagner jedoch glücklicherweise vom Innenpfosten zurück ins Feld prallt und da in höchster Not geklärt werden kann.

Die zweite Halbzeit beginnt gleich mit einem Eckenfestival für die Gäste. Dass Schönewalde hier bekanntermaßen gefährlich ist, stellt die Linde bei der dritten aufeinanderfolgenden Ecke unter Beweis und Kapitän Sören Theuergarten entwischt seinem Gegenspieler und kann wuchtig zur 2:0-Führung einköpfen. Unglücklicher Weise war die erste dieser drei Ecken wohl eine Fehlentscheidung, aber sei es drum, unser Team ließ sich nicht entmutigen und blieb weiter am Ball. Chancen aus dem Spiel heraus bleiben nach der 2:0-Führung jedoch zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Die besten Möglichkeiten die Führung auszubauen hat dennoch Schönewalde häufig nach ruhenden Bällen, wo Lichterfeld das ein ums andere Mal Glück hat, dass Bälle durch den kompletten Strafraum springen, ohne dass ein Gegenspieler heran kommt. Nachdem Marcel Donath einen Ball nach 75 Minuten vom Elfmeterpunkt noch relativ deutlich über das Gehäuse setzt, hat Oliver Baer nur fünf Minuten später viel Pech, als sein Abschluss nach Vorarbeit von Stefan Richter wuchtig von der Unterlatte vor die Linie und zurück ins Feld springt. Damit war jedoch die Schlussoffensive der Blau-Weißen gestartet und in der 83. Minute kann ein lang in den Strafraum geschlagener Freistoß von Patrick Schmidt verlängert werden und Maximilian Cappa geht mit vollem Einsatz hinterher und kann den Ball quasi von der Grundlinie noch ins Tor grätschen. Der Gastgeber war nun heiß und der nächste schöne Spielzug läuft nur zwei Minuten später: Aus der Abwehr heraus wird der Ball nach vorn getragen, Christoph Elkner schickt Patrick Schmidt in Richtung Eckfahne und startet selbst durch in den Strafraum, wo die Flanke von Patrick genau auf seinem Kopf landet und er unbedrängt gegen die Laufrichtung des Gästekeepers zum Ausgleich einnicken kann. Kurz darauf ist Abpfiff und für das Team ist der Punkt nach dieser starken Moral wie ein gefühlter Sieg.

Über die Spieldauer zeigte Schönewalde durchaus die besseren Spielzüge und hatte auch mehr vom Spiel, doch unsere Mannschaft hielt über die gesamte Dauer gut dagegen und steckte auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht auf. Für diese Moral belohnt sich das Team in den Schlussminuten auch noch selbst, was den Punktgewinn noch wertvoller macht. Damit steht nun bereits fest, dass es in dieser Saison keine Mannschaft geben wird, die zweimal gegen unsere Blau-Weißen gewinnen kann. Zum Spiel selbst bleibt noch besonders zu erwähnen, dass trotz intensiver Spielweise auf beiden Seiten, keinerlei Karte verteilt werden musste – was allen Beteiligten noch mehr Spaß an der Sache brachte.

 

Fotos und Videos von Julia Ksienrzyk und Stefanie Gronert

4. Juni 2018